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Datum: 30.09.2022

Digitaler Fachtag zum Thema »Präventiver Kinderschutz« mit mehr als 120 Fachkräften durchgeführt

Zum 6. Mal wurde der Fachtag im Landkreis MSE organisiert.

Das Jugendamt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte organisierte am 21. September 2022 zum 6. Mal den Kinderschutzfachtag für Fachkräfte der Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, Schulsozialarbeit sowie der Frühen Hilfen und Ehrenamtliche. Dieses Jahr wurde der Fachtag „Kinderschutz@home - Familiengeheimnis häusliche Gewalt“ erstmals in digitaler Form durchgeführt. Pandemiebedingt musste der Fachtag 2020 und 2021 ausgesetzt werden.

 

Gemeinsam mit dem Bündnis Kinderschutz – Start gGmbH, mit Unterstützung des kreislichen Präventionsrates für Kriminalitätsvorbeugung und unter professioneller Begleitung der Firma coachingspace GmbH kamen rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im digitalen Plenum zusammen.

 

„Wir sind sehr froh, dass wir endlich wieder einen Fachtag durchführen konnten und freuen uns über die vielen Anmeldungen“, betonte die Sachgebietsleiterin Jugendförderung/Frühe Hilfen des Landkreises, Frau Marion Schild. Wie Frau Anja Zörner, Jugendamtsleiterin, eingangs in Ihrem Grußwort betonte „verdienten und verdienen gerade Familien in der Pandemiezeit besondere Aufmerksamkeit.“ Das Ziel sei es „gerade jetzt, kindeswohlgefährdende Aspekte erst gar nicht entstehen zu lassen bzw. diese frühzeitig zu erkennen“ bestärkte Frau Zörner.

 

Am Vormittag wurden 3 Fachvorträge rund um das Thema „Gewalt in Familie“ betrachtet: Herr Christian Fritz, Verhaltenstherapeutischer Suchttherapeut von der Volkssolidarität Greifswald-Ostvorpommern e. V., vermittelte einen hoffnungsvollen Blick wie mit Krisen und Gewalterfahrungen umgegangen werden kann.

 

Anschließend sensibilisierte Frau Prof. Dr. med. habil. Britta Bockholdt, Fachärztin für Rechtsmedizin, Direktorin des Instituts für Rechtsmedizin der Universitätsmedizin Greifswald, für das Erkennen und Dokumentieren von Verletzungsbildern im Zusammenhang mit Häuslicher Gewalt.

Sie betonte, dass das Angebot der Gewaltopferambulanz des Instituts für Rechtsmedizin der Universitätsmedizin Greifswald kostenfrei und für jeden zugänglich ist. Wichtig ist, gleich nach einer Verletzung die Gewaltopferambulanz aufzusuchen, da die äußeren Spuren der Gewalt innerhalb weniger Tage verblassen.

 

Frau Claudia Schwemer, Leiterin der Beratungsstelle „Klara“ für Betroffene häuslicher Gewalt der Diakonie Mecklenburgische Seeplatte gGmbH, führte zu dem Themengebiet der psychischen Häuslichen Gewalt aus und eröffnete somit den Blick auf die unsichtbaren Spuren der häuslichen Gewalt.

 

Am Nachmittag wurden im Rahmen von vier Fachforen die Thematiken rund um den präventiven Kinderschutz vertieft.

 

Frau Anne Neumann, Präventionsbeauftragte der Polizei Neubrandenburg, referierte im Fachforum 1 mit dem Titel „Wir lassen die Puppentanzen… polizeiliche Prävention im LK MSE“. Erstmalig wurde die Puppenbühne in digitaler Form im Rahmen des Fachtages aufgeführt.

 

Frau Prof. Dr. med. habil. Britta Bockholdt knüpfte in dem Fachforum 2 „Verletzungen am Kind: Erkennen und Reagieren!“ an dem Fachvortrag des Vormittages an.

 

Herr Christian Fritz ging in dem Fachforum 3 der Frage nach einem Rezept für ein glückliches Leben auf dem Grund und benannte Gebote für eine Steigerung der eigenen Widerstandsfähigkeit, um mit Krisen gut umgehen und gestärkt hervorgehen zu können.

 

Im Fachforum 4 wurde das Präventionsprojekt „Medienpädagogische Prävention sexualisierter Gewalt im Schulunterricht“ von Herrn Martin Bölter, bewusstSIGN, vorgestellt und er erläuterte entsprechende Hilfeangebote für Betroffene.

 

Rundum fand der Fachtag erneut großen Anklang bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie Referenteninnen und Referenten.

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