Netzwerk "Frühe Hilfen und präventiver Kinderschutz" Neubrandenburg
Das regionale Netzwerk in Neubrandenburg gründete sich am 26. Februar 2013.
Mittlerweile sind in zahlreichen Netzwerksitzungen, die 3x im Jahr stattfinden und zeitweiligen unter-AG`s zu aktuellen Thema und Bedarfen tolle Impulse, Materialien und vor allem ein "Zusammenwachsen" all derer entstanden, die in diesem Netzwerk mitwirken.
Das Netzwerk Neubrandenburg möchte vor allem praktische Ergebnisse seiner Arbeit erhalten. Auf jeder Netzwerksitzung gibt es einen fachlichen Input zu einem Thema, welches im Vorfeld durch die Netzwerkakteure gemeinsam bestimmt wurde. Dadurch wird ein Wissenszuwachs und der Fachaustausch gestärkt. Beispielhafte Themen im Netzwerk in Neubrandenburg sind die sensible Ansprache von Eltern, das Entwickeln kindgerechter Informationsmaterialien, Bindungen, Schulabsentismus, Vertrauliche Geburt oder auch die Adipositas-Prävention.
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Historie
Netzwerk "Frühe Hilfen und präventiver Kinderschutz" Neubrandenburg
Am 26. Februar 2013 kamen viele unterschiedliche Menschen aus verschiedenen Fachbereichen zusammen – um sich in einem "Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz" Neubrandenburg zusammenzuschließen. Diese 1. Sitzung fand beim Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Regionalstandort Neubrandenburg statt und wurde vom Jugendamt initiiert. Durch die Koordinierungsstelle „Frühe Hilfen“ des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und den Allgemeinen Sozialen Dienst wurden die Bundesinitiative „Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen“ 2012 – 2015 und weiterer gesetzlicher Grundlagen für eine verbindliche Zusammenarbeit in den Frühen Hilfen und im Kinderschutz vorgestellt.
Nach einem ersten Kennenlernen und der weiteren Planung der personellen Aufstellung des Netzwerkes Neubrandenburg verständigten wir uns über Ziele, Schwerpunkte und Anliegen unserer gemeinsamen Arbeit.
Zum zweiten Mal trafen wir uns am 07.05.13 im AWO Haus der Familie Neubrandenburg. Bei diesem Treffen ging es um:
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gegenseitiges Kennenlernen und Austausch
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Fallbesprechungen
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Umgang mit Eltern
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Aufzeigen von Kooperationsmöglichkeiten
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Ermittlung von Fortbildungsbedarfen
Dazu entwickelten wir eine Matrix, die mit „Leben gefüllt“ werden soll:
Wer? Was? Was nicht? Mit Wem und / oder Warum nicht?
Auch sammelten wir Themen, an denen wir in der Zukunft arbeiten wollen und brachten diese in eine Reihenfolge:
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Entwicklung von Präventionsmöglichkeiten, u.a. • Darstellung von best-practice-Bsp. • Entwicklung von Elternbildungsangeboten zur körperlichen und geistigen Entwicklung der Kinder • und vieles mehr
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Entwicklung von einheitlichen Indikatoren für den LK MSE – Woran erkenne ich Kindeswohlgefährdungen? • z.B. Kita – Besuch – Unregelmäßigkeit, Kostenentwicklung
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Transparenz von Kinderschutzstandards unterschiedlicher Professionen / Einheitliche Verfahrensvorschriften (Standards) aller Institutionen • Einheitliche Umsetzung von Kinderschutz in Kindertagesstätten • Unterstützung und Beratung für Tagespflegepersonen • best-practice
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Verschiedenes • Fallbesprechungen Lernen am Fall als fester Bestandteil der Sitzungen • Umgang mit Eltern, die nicht wollen oder können • Aufzeigen von Kooperationslücken / -bedarfen • Kooperationsmöglichkeiten bei Vernachlässigung (keine akute Kindeswohlgefährdung) auch bei Familien, die nicht im Leistungsbezug stehen
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Ermittlung von Fortbildungsbedarfen und Abdeckung dieser (z.B. durch gegenseitige Vermittlung von speziellem Fachwissen) • z.B. als TOP auf einer Sitzung des Netzwerkes oder als eigene zusätzliche Veranstaltung bei Bedarf
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spezielle Themen – alle gleichrangig: • Absprachen – Vereinbarung Jugendamt/Gericht/Psychiatrie im Kontext § 1631b BGB • Sozialdatenschutz • Absprachen – Vereinbarungen zwischen Gerichten / Staatsanwaltschaften / Polizei / Jugendamt zum Datenschutz • Häusliche Gewalt: Sensibilisierung der Professionen – Auswirkungen von häuslicher Gewalt auf Kinder; Symptome erkennen und handeln • Alkoholmissbrauch – Verkauf, Diskotheken, Halt • Körperliche Misshandlung – körperlich, sexuell
Drittes Treffen am 03.09.13 im Dietrich – Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg
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Ausarbeitung der Themen und weitere Planung
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Fortbildungsbedarf zum Thema Kindeswohlgefährdung und Handlungsmöglichkeiten
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Entwicklung von Arbeitsgruppen als Möglichkeit
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Vorstellung „Kinderschutzkonzept der Stadt Neubrandenburg“ als Teil des Kinderschutzkonzeptes des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte Fortschreibung, Ausbau und Weiterentwicklung unter Berücksichtigung der neuen gesetzlichen Grundlagen des Bundeskinderschutzgesetzes und des Gesetzes zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG)
Seither trifft sich das Netzwerk "Frühe Hilfen und Kinderschutz" Neubrandenburg regelmäßig vierteljährlich – immer bei einem anderen Netzwerkpartner. Mittlerweile haben sich mehrere zeitweilige Arbeitsgruppen gebildet, die sich intensiv mit verschiedenen Themen auseinandersetzen.
Gefördert durch: